Bildnachweis: © Bürgerstiftung Dresden
Am Sonnabend, 9. November 2024, wurde im DenkRaum Sophienkirche eine besondere Ausstellung eröffnet. Zu sehen sind die Ergebnisse des Schülerprojekts „'Wie war das damals?' 35 Jahre Friedliche Revolution“. Schülerinnen und Schüler der Kulturwerk Schule, der Semper Oberschule und der Straßenschule befassten sich in den zurückliegenden Monaten intensiv mit den Ereignissen des Herbstes 1989 in Dresden und gestalteten dazu Plakate und Modelle. Die Idee des Projektes ist es, die damaligen Situationen greifbarer und vor allem zugänglicher für junge Menschen zu machen – ob als Social-Media-Post in Plakatform, für den man sich in die Rolle der Menschen im Jahr 1989 hineinversetzen muss, oder als Miniaturmodell zu ausgewählten Ereignissen jener Zeit.
Mit einer Rede von Katrin Sachs, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Dresden, sowie Musik eines Kontrabassisten und einer Organistin wurde die Veranstaltung um 16 Uhr feierlich eröffnet. Anschließend waren die rund 100 Gäste eingeladen, sich die Ausstellung in Ruhe anzusehen.
Die angefertigten Plakate zeigen ganz verschiedene Eindrücke der Ereignisse im Herbst 1989. Die Schülerinnen und Schüler verbanden ihre eigene Social-Media-Erfahrung mit dem Wissen, was sie sich während des Projekts angeeignet hatten. Sie ließen vergessene Stimmen und fiktive Personen zu Wort kommen und schufen so eine neue Perspektive auf die ereignisreichen Herbstmonate des Jahres 1989.
Die Plakate wurden weitestgehend chronologisch angeordnet und an den passenden Stellen die von der Straßenschule gebauten Modelle eingefügt. Eines zeigt den Dresdner Hauptbahnhof bei den Unruhen am 5. Oktober 1989 und das zweite verbildlicht die Berliner Mauer vor dem Brandenburger Tor am 9. November 1989. Außerdem sind Zeitzeugeninterviews mit Harald Bretschneider und Gudrun Hensling zu sehen, die Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums ebenfalls im Rahmen des Schülerprojektes aufgenommen haben.
Auch der MDR war bei der Veranstaltung dabei und interviewte nicht nur Frau Sachs, sondern auch Schülerinnen und Lehrerinnen, die am Projekt beteiligt waren. Ein Beitrag über die Ausstellungseröffnung wurde am 13. November 2024 im Fernsehen ausgestrahlt. Bereits am 28. September war ein Beitrag über das Projekt im Sachsenspiegel gesendet worden.
Ein großer Dank gilt den Ehrenamtlichen, die das Projekt unterstützten, sowie allen beteiligten Schülerinnen und Schülern. Möglich wurde das gesamte Projekt durch die Förderung der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“.
Die Ausstellung ist jeden Donnerstag und Samstag bis einschließlich 30. November 2024 geöffnet. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.