Bildnachweis: © Bürgerstiftung Dresden
Am 21. Februar 2025 wurde die Ausstellung „Aschermittwoch“ mit Werken der Künstler Siegfried Klotz, Franziska Klotz, Niklas Klotz und Michael Wutz eröffnet. Anlass war der 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg durch britische und US-amerikanische Luftangriffe, die am 13. Februar 1945, dem damaligen Faschingsdienstag, begannen. Anstoß zur Ausstellung gab auch der 20. Todestag des Dresdner Malers und Hochschullehrers Siegfried Klotz (1939-2004). Eines seiner Hauptbilder „Aschermittwoch“ war namensgebend für die Ausstellung, in der erstmals Werke von ihm, seinen beiden Kindern und dem Lebensgefährten seiner Tochter gemeinsam zu sehen sind.
Der erste Teil der Vernissage begann um 18 Uhr im DenkRaum Sophienkirche, der zweite Teil fand anschließend in der Galerie Holger John in der Rähnitzgasse statt. Mit insgesamt mehr als 200 Besucherinnen und Besuchern stieß die Ausstellungseröffnung auf sehr großes Interesse.
Der Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, Katrin Sachs, war bei ihren Eröffnungsworten anzumerken, wie sehr es sie berührte, dass auch 80 Jahre nach Kriegsende das Erinnern an die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg, Hass und Zerstörung nicht abreißt, und alle Konzerthäuser, die Oper und die großen Kirchen Dresdens mit ihren Gedenkveranstaltungen völlig ausgebucht waren. Holger John berichtete von seinen Loschwitzer Tanten, die ihm erzählt hatten, dass sie am Morgen nach der ersten Bombardierung Dresdens, am Aschermittwoch 1945, Kinder in Faschingskostümen tot im Schnee liegen sahen. Dieser schreckliche Anblick sei ihnen zeitlebens im Gedächtnis geblieben.
Der chinesische Pianist Chiyan Wong begleitete die Veranstaltung auf dem Bechsteinflügel. Er spielte unter anderem die „Mondscheinsonate“ von Ludwig van Beethoven. Unter dem Decknamen „Mondscheinsonate“ griff die deutsche Luftwaffe am 14. November 1940 die englische Stadt Coventry an und zerstörte große Teile der Innenstadt, darunter die Kathedrale. Vor diesem Hintergrund ließ die Musik die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht kalt.
Torsten Ranft vom Staatsschauspiel Dresden rezitierte bei der Vernissage die Gedichte „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke und „Die Maske“ von Stefan George. Sylvia Paprzyca-Iwicki von Iwiczna von der Galerie Holger John, hielt die Laudatio auf die vier Künstler. Die ausgestellten Werke, deren Illuminierung und Hängung hatten eine besondere Wirkung im abendlichen DenkRaum.
Nach dem Gang über die Augustusbrücke wurde die Ausstellungseröffnung in der Galerie Holger John fortgeführt. Dort werden die Werke der vier Künstler bis zum 30. März 2025 gezeigt.
Die Bürgerstiftung Dresden dankte auch im Namen der Fördergesellschaft allen, die zum Gelingen dieser besonderen Veranstaltung im DenkRaum Sophienkirche beigetragen haben. Die Gedenkstätte konnte sowohl der Kunst als auch dem Erinnern an den Februar 1945 einen angemessenen Raum bieten.