Gedenkweg zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens
Bildnachweis: © Bürgerstiftung Dresden

Auch im Jahr 2025 fand am 13. Februar wieder der „Dresdner Gedenkweg“ statt. Seit 2010 leistet diese Veranstaltung einen Beitrag, um an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 und an andere einschneidende Ereignisse der Stadtgeschichte zu erinnern. Dabei werden an verschiedenen bedeuteten Standorten kurze, authentische Lesungen mit zeitgenössischen Texten vorgetragen. So kommt die Geschichte der einzelnen Stationen eindrucksvoll und nahbar zum Vorschein.

Um 18:15 Uhr trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Hasenberg, an der Gedenktafel der alten Synagoge, die bereits während der Pogromnacht 1938 zerstört wurde. Eingeläutet hat den Gedenkweg Pfarrer Harald Bretschneider mit einer Glocke, gegossen aus russischen Granaten und Kanonenrohren. Was damals zur Vernichtung des Feindes diente, ruft heute zur Versöhnung.

Von der Synagoge ging es im Schneegestöber zur Skulptur „Großer trauernder Mann“ und anschließend weiter zum Trümmerstück der Kuppel der Frauenkirche, wo der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert einige Worte sprach. Von dort führte der Weg über den Altmarkt, um den dort gelagerten Toten der Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945 zu gedenken, zur Bronzefigur „Trümmerfrau“ am Rathausplatz. An der Kreuzkirche wurde zudem am Mahnmal „Schwerter zu Pflugscharen“ an den Beginn der friedlichen Revolution im Oktober 1989 erinnert.

Die vorletzte Station war der DenkRaum Sophienkirche. Zum ersten Mal fand das Verlesen der Texte in der Busmannkapelle statt. Hier stand besonders das Nagelkreuz als Zeichen der Versöhnung im Mittelpunkt. Naemi Weid (FSJlerin beim Politischen Jugendring Dresden e.V.), Linda Bernhardt (FSJlerin bei der Bürgerstiftung) und Pfarrerin Ulrike Birkner-Kettenacker hatten hier die präsenten Rollen. Beendet wurde die Station mit den Friedensbitten. Zuletzt ging es zur Frauenkirche, wo an Zerstörung und Leid, Neubeginn und Versöhnung gedacht worden ist. Mit gemeinsamem Gesang und Niederlegen von Kerzen endete der Gedenkweg zum 80. Jahrestag der Bombardierung Dresdens.