Bildnachweis: © Umweltzentrum
Dresden
Dem Ärzte-Ehepaar Rose waren der Tier- und der Naturschutz zu Lebzeiten ein Herzensanliegen. Daher haben sie die „Stiftung Doris und Wolfgang Rose - Ökologie und Tierschutz“ gegründet, die von der Bürgerstiftung Dresden verwaltet wird. Aus den Erträgen des Rose-Stiftungsfonds kommen der Wildvogelauffangstation nun jedes Jahr 17.500 Euro zugute. Mit dieser Förderung erfüllt die Stiftung Professor Roses Willen.
Wolfgang Rose, der im Mai 2013 verstorben ist, hat die Station bereits seit ihrer Eröffnung im Jahr 2007 regelmäßig durch Spenden unterstützt. Auch andere Umwelt- und Tierschutzprojekte erhalten eine Förderung aus den Fondserträgen, beispielsweise das Katzenhaus in Dresden-Luga.
In der Wildvogelauffangstation Dresden werden pro Jahr mehr als 1.000 verletzte, hilflose oder kranke Vögel – mit dem Ziel der Wiederauswilderung – gesund gepflegt. Die drei bis vier Mitarbeiter*innen der Station versorgen die Vögel an sieben Tagen pro Woche fach- und artgerecht und werden dabei von vielen ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützt. Die Zahl aufgenommener Wildvögel steigt stetig. Ihre Verletzungen sind auf Kollisionen mit Glasflächen, Kraftfahrzeugen, Zaun- oder Leitungsdrähten zurückzuführen. Besonders im Frühjahr und Sommer sind viele junge, unerfahrene Vögel betroffen, die ihre ersten Ausflüge unternehmen. Andere Tiere fliegen in Einkaufscenter oder große Hallen, die für sie zur verhängnisvollen Falle werden. Gefahren gehen auch von Freigängerkatzen und von giftigen Pflanzenschutzmitteln aus, die in der Landwirtschaft und in Gärten verwendet werden. Die Station nimmt aber ebenso Vögel auf, die als verwaiste Jungtiere aufgefunden werden.
Durch Pflege und Wiederauswilderung trägt die Wildvogelauffangstation dazu bei, die Vogelbestände im Raum Dresden zu erhalten und zu stabilisieren. Dies gilt besonders für „Patienten“ selten vorkommender und naturschutzrechtlich geschützter Arten wie zum Beispiel Sperlingskauz, Eisvogel, Wiedehopf, Ziegenmelker oder Wendehals.
Die Wildvogelauffangstation wird vom Umweltzentrum Dresden auf dem Gelände der Stadtentwässerung betrieben. Für die Station - inklusive medizinischer Versorgung, Futter, Pflege und Betreuung sowie Instandhaltung - sind im laufenden Jahr rund 170.000 Euro notwendig. Nur etwa die Hälfte dieser Kosten werden über Zuschüsse des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden abgedeckt. Daher leisten die Fördermittel des „Stiftungsfonds Doris und Wolfgang Rose“ einen wichtigen Beitrag, damit in der Station auch weiterhin verletzte und hilfsbedürftige Wildvögel gesund gepflegt werden können.
Weitere Informationen zur Arbeit der Wildvogelauffangstation finden Sie
hier.