Besonderes Geschenk für das Hospiz in Bischofswerda
Bildnachweis: © Sächsische Zeitung / Uwe Soeder

Für den Stiftungsfonds Galenos brachte Katrin Sachs, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Dresden, am 18. November 2022 sechs Bilder des Malers Erhard Hippold in das Haus Siloah in Bischofswerda. Die Arbeiten des Künstlers sollen zukünftig in einem besonderen Teil des 2020 eröffneten Hospizes einen Platz finden: im historischen Stadtturm, der Fronfeste, der einen Raum der Stille beherbergt.

Finanziert wurden die Bilder durch den Stiftungsfonds Galenos, der von der Bürgerstiftung Dresden verwaltet wird. Gegründet hat den Fonds Jutta Ruprecht, die als langjährige Chefin der Apotheke in der Dresdener Universitätsklinik bekannt war. Dem Stiftungsfonds vermachte sie bereits 2001 – sieben Jahre vor ihrem Tod am 5. Januar 2008 – einen Teil ihres Erbes. Nach dem Willen der Stifterin soll mit den Erträgen des Fonds das Umfeld in christlichen Krankenhäusern und Hospizen für Patienten und Angehörige verschönert werden, beispielsweise durch Kunst und freundliche Gestaltung. In diesem Sinne sollen auch die Gemälde von Erhard Hillpold ihre Wirkung in den Räumen des Bischofswerdaers Hospizes entfalten. Auch Einrichtungen in Dresden und Weißwasser konnten schon vom Stiftungsfonds Galenos profitieren.

Das Stationäre Hospiz Siloah in Bischofswerda wurde am 1. Juli 2020 eröffnet. Das neu errichtete, architektonisch und ästhetisch sehr gelungene Haus fügt sich in die historische Bebauung ein und schließt das älteste Gebäude der Stadt, die Fronfeste, mit ein. Der Neubau wurde notwendig, weil das bis dahin einzige Hospiz östlich von Dresden, das Hospiz Siloah in Herrnhut, für die Hospizversorgung der großen ostsächsischen Region nicht mehr ausreichte. Bis zu 12 schwerkranke Menschen können im Hospiz auf ihrem letzten Lebensabschnitt liebevoll und kompetent gepflegt, versorgt und begleitet werden, um ihnen ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen.

Auf Vorschlag des Dresdner Galeristen Holger John wurden für das Hospiz Bilder von Erhard Hippold (1909 - 1972) gekauft. Nach einer Lehre als Porzellanmaler studierte Hippold an der Dresdener Kunstakademie. Ab 1934 war er mit dem Maler Carl Lohse befreundet, der in Bischofswerda wohnte und heute als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg gilt. Die beiden Künstler unternahmen gemeinsam viele Reisen und verbrachten längere Studienaufenthalte an der Ostsee. Auch ein Werk von Carl Lohse soll bald in der Fronfeste zu sehen sein, sodass künftig die Freunde Hippold und Lohse in der Kunst in Bischofswerda wieder vereint sind.

Das Bild zeigt (von links nach rechts): Galerist Holger John, Bischofswerdas Oberbürgermeister Holm Große, Hospiz-Schwester Maria Pötschke und Katrin Sachs von der Bürgerstiftung Dresden