Bildnachweis: © Bürgerstiftung Dresden
Die Bürgerstiftung Dresden trauert um ihren Mitbegründer und ihr langjähriges Stiftungsratsmitglied Bernhard Freiherr von Loeffelholz, der am 14. April 2024 in Nürnberg verstorben ist.
Winfried Ripp, Vorstandsmitglied und bis 2018 Geschäftsführer der Bürgerstiftung, schreibt über ihn: Bernhard Freiherr von Loeffelholz stammt aus altem Nürnberger Stadtadel. Aber nicht eine abgehobene, elitäre Attitüde war sein Kennzeichen, sondern seine Offenheit, Beharrlichkeit und gelebte Bürgerlichkeit im besten Sinne.
Für ihn standen der Aufbau der Zivilgesellschaft und die Förderung des kulturellen Lebens im Mittelpunkt seines jahrelangen Engagements für junge Künstler, für kulturelle Bildung und die Schaffung von Orten, an denen Kultur stattfindet, wie dem Societaetstheater und dem Festspielhaus Hellerau. Plätze, die die städtische und staatliche Kulturförderung jahrelang links liegen gelassen hatte. Schon vor 1989 kaufte er bei seinen Reisen durch die DDR für die Jürgen-Ponto-Stiftung Kunstwerke von Künstlern an, die von der offiziellen Kulturpolitik ignoriert wurden und Schwierigkeiten hatten, auszustellen.
Als ich mich im Herbst 1998 zusammen mit Stefan Mertenskötter im Umweltzentrum zum ersten Mal mit ihm traf, war ich tief beeindruckt von seinem Ideenreichtum, seiner Beharrlichkeit und seiner warmen Freundlichkeit. Es machte uns keine Mühe, ihn für den Aufbau der Bürgerstiftung Dresden zu gewinnen, und er nahm kurze Zeit später seine Berufung in unseren ersten Stiftungsrat gerne an. Uns gelang in den folgenden Jahren gemeinsam, eine Reihe von Projekten besonders der kulturellen Kinder- und Jugendförderung zu unterstützen. Er setzte dabei seine Autorität als Präsident des Sächsischen Kultursenats unaufdringlich und meist erfolgreich ein.
Wir haben einen warmherzigen Freund und Förderer, einen Menschen, der für eine lebendige, von der Kultur geprägte Zivilgesellschaft sanft, aber erfolgreich gestritten hat, verloren.