Foto: privat
Wenn es in den letzten drei Jahrzehnten um die Förderung der Kultur in Sachsen ging, kam man um eine Persönlichkeit nicht herum: Ulf Großmann. Er war langjährig Kulturdezernent in Görlitz, engagierte sich auf vielfältige Weise im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, war seit 2011 Präsident der Kulturstiftung des Freistaates und von 2003 bis 2008 Mitglied des sächsischen Kultursenats - anfangs an der Seite unserer Gründungsstifter und langjährigen Stiftungsräte Bernhard von Loeffelholz und Uwe Ohlau. Immer wieder hat Ulf Großmann unter oft schwierigen finanziellen Bedingungen Wege gefunden, die kulturelle Infrastruktur der Region vor rabiaten Kürzungen zu bewahren, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen und junge Künstler zu fördern.
Wir trauern um einen außergewöhnlichen Menschen, der nicht nur für die Kultur in Sachsen brannte, sondern auch ein sehr warmherziger, zugewandter Mensch war. Nie um ein freundliches Wort und einen guten Rat verlegen.
Aber auch sein soziales Engagement war ungewöhnlich: Einmal im Jahr fuhr er mit seiner Frau, der Ärztin Barbara Großmann, nach Namibia und half ihr dort mehrere Wochen lang, Menschen in abgelegenen Regionen zu behandeln. Ein Engagement, das beiden gemeinsam besonders am Herzen lag.
So wundert es nicht, dass er zusammen mit seiner Frau Barbara auch Stifter wurde. Unter dem Dach der Bürgerstiftung gründeten beide die
Stiftung Sonnenstrahl zum Andenken an ihre viel zu früh verstorbene Tochter Christiane.
Wir wünschen allen Mitgliedern der Familie Großmann angesichts des großen Verlustes viel Kraft.