Fast jeder Künstler wünscht sich, dass sein Werk nach seinem Tod erhalten bleibt und weiter Freunde und Bewunderer findet. Vermitteln lässt sich das Oeuvre eines Malers in der Regel dort am besten, wo eine Sammlung mit zentralen Werken vorhanden ist. So hat es Theodor Rosenhauer verfügt, so war der letzte Wille seines Sohnes Stefan.
Theodor Rosenhauer wurde 1901 in Dresden geboren und starb 1996 in Berlin. Er wuchs in Radebeul auf und besuchte die Kunstakademie Dresden. Ein Bombenangriff 1945 vernichtete fast sein gesamtes bisheriges Oeuvre. Ein berühmtes Foto zeigt ihn 1946, wie er die Trümmer des Japanischen Palais malt.
Vorher hatten die Nationalsozialisten es abgelehnt, ihn zum Professor an der Kunstakademie zu berufen. Vereinnahmen ließ er sich von niemandem, übte seine Kunst zwar nicht quer, doch parallel zu all den gängigen Strömungen aus, seien es nun die der Politik oder der Kunst. Stefan Bongers-Rosenhauer, der Sohn des Künstlers, besaß eine umfangreiche Sammlung der Werke seines Vaters.
Diese Sammlung hat er als Erbe in eine Stiftung eingebracht, die das Lebenswerk Theodor Rosenhauers erhalten und bekannt machen will. Der Dresdner Arzt Dr. Eckhard Meisel hat sich besonders für den Aufbau der Stiftung engagiert.
Zu den Aufgaben der Stiftung gehören die Präsentation der Bilder, die wissenschaftliche Erforschung und Katalogisierung und die Durchführung von wechselnden Ausstellungen. Zurzeit sind noch nicht alle gestifteten Werke im Besitz der Stiftung. Die Stiftung konnte jedoch bereits mehrere Kataloge und Ausstellungen, u.a. im Pirnaer Schloss, realisieren.
Eine Stiftung, die das ehrende Andenken an einen Künstler erhält, geht beim Gedenken über die Kunst hinaus: So gehören die Pflege und Erhaltung des Grabes von Theodor Rosenhauer zu den Stiftungsaktivitäten, sobald sich aus der Familie niemand mehr kümmern kann. Theodor Rosenhauer ist auf dem Alten Friedhof der Andreaskirche in Berlin-Wannsee begraben.